Zwei Projekte auf den Weg gebracht
Am 29. Mai traf sich der Quartiersrat des Harzer Kiezes im Haus des Abenteuerspielplatzes Wilde Rübe. Zwei Projektvorschläge standen zur Diskussion.
Neue Perspektiven für Mädchen und junge Frauen
Nachdem der Quartiersrat im März kontrovers über ein Projekt diskutiert hatte, das sich speziell an die benachteiligten und ausgegrenzten Rom*nja-Communities richten sollte, hat das Quartiersmanagement diese Idee zunächst zurückgestellt. Statt dessen haben die Quartiersmanagerinnen in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Neukölln ein Projekt entwickelt, das vor allem die Perspektiven für Mädchen und junge Frauen in den Blick nimmt.
Menschen, die in Armut aufwachsen, leiden unter Benachteiligungen, die auch die Chancen im späteren Leben verschlechtern. Deshalb ist es wichtig, früh gegenzusteuern. Mädchen und junge Frauen aus einkommensschwachen Familien gelten als besonders betroffene Zielgruppe und sollen im Rahmen des Projektes in die Lage versetzt werden, ihre Bedürfnisse zu äußern. Dazu sollen Safe Spaces (sichere Orte) eingerichtet werden, wie es sie zum Beispiel mit dem Mädchentag in der Wilden Rübe gibt. Auf lange Sicht wäre ein eigener Treffpunkt ideal. „Ziel ist, dass junge Mädchen und Frauen sich gehört fühlen“, sagt Quartiersmanagerin Mine Henki.
Der Quartiersrat hat der Projektidee zugestimmt. Damit keine Gelder verfallen, soll es noch in diesem Jahr losgehen. Vorher muss noch per Ausschreibung ein Träger gefunden werden. Dieser sollte mit dem Arbeitsmarkt im Kiez vernetzt sein. Da ein großer Teil der Mädchen den Rom*nja-Communities angehört, sollen auch Peer-Helper*innen aus dieser Gruppe zum Einsatz kommen.
Kiezfeste bis 2027
Das Projekt „Harzer Kiezfeste“ läuft in diesem Jahr aus. Damit die beliebten Kiezfeste auch künftig stattfinden können, musste die Fortführung des Projektes beschlossen werden. Die bisherige Trägerin, die Global Music Academy aus der Wildenbruchstraße, möchte gerne weitermachen. Vorgesehen sind jedes Jahr ein Fest im Frühling und eins im Sommer sowie eine kleinere Aktion. Der Quartiersrat stimmte der Fortsetzung für die kommenden drei Jahre zu.
Zum Schluss der Sitzung hat der Quartiersrat noch zwei Projektpatinnen für das Projekt Neue Perspektiven für Mädchen und junge Frauen benannt. Außerdem wurde eine zweite Sprecherin des Quartiersrats gewählt, die nun unter anderem an den Sitzungen der Steuerungsrunde mit dem Bezirksamt und der Senatsverwaltung teilnehmen kann.
Webredaktion