Viele Ideen für den „HarzAcker“

Foto: Jens Sethmann

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Rund 20 Leute, die im Harzer Kiez wohnen oder arbeiten, kamen mit ihren Ideen für einen grüneren Kiez in die Mensa der Eduard-Mörike-Schule in der Stuttgarter Straße 35. Es war die erste öffentliche Veranstaltung des Projekts „Gemeinsam gärtnern“, das über das Quartiersmanagement Harzer Straße aus dem Programm Sozialer Zusammenhalt finanziert wird. Eingeladen hat das Büro für Landschaftsarchitektur und Naturpädagogik Parzelle X, das das Projekt in den kommenden zwei Jahren durchführen wird. Mit „HarzAcker“ bekam das Projekt gleich einen eingängigeren Namen.

Wertschätzung für einen grünen Kiez

„Es geht darum, den Kiez grüner und attraktiver zu machen“, sagt Katharina Böhme von Parzelle X. „Wir wollen die Anwohner:innen durch das urbane Gärtnern zu einem Miteinander animieren und ihnen eine Wertschätzung für ihre Umgebung vermitteln.“

Das Projekt hat vier Grundpfeiler. Als erstes soll ein Gemeinschaftsgarten angelegt werden. Die Kleingartenanlage Harztal-Wilde Rose hat dafür eine freie Parzelle zur Verfügung gestellt. „Es wäre schön, wenn sich dafür eine feste Gruppe finden würde“, hofft Katharina Böhme. Zweitens könnten die Schulgärten an der Eduard-Mörike-Schule, an der Hans-Fallada-Schule und an der Röntgen-Sekundarschule in ihrer Arbeit unterstützt beziehungsweise neu aufgebaut werden. Im dritten Baustein sollen die verschiedenen Initiativen, die es schon gibt, zu einem „HarzAcker-Netzwerk“ verbunden werden. Der vierte Grundpfeiler ist die Umweltbildung: „Wir wollen viele Workshops stattfinden lassen“, kündigt Katharina Böhme an. Das könnten praktische Baumscheibenbepflanzungen sein, eine Saatgut- und Pflanzentauschbörse, eine „Schnippeldisco“ oder auch ein Balkonbegrünungswettbewerb. Bei solchen Aktionen will Parzelle X mit drei „HarzAcker-Mobilen“ vor Ort sein – das sind Lastenräder mit Infomaterial, Gartenwerkzeug und Gießkannen.

Ein Fähnchen-Wald voller Ideen

Weitere Vorschläge waren bei der Ideenwerkstatt gefragt. An drei Tischen haben die Teilnehmenden reihum aus ihrer Sicht die vorhandenen Grün-Orte auf einem Kiez-Stadtplan zusammengetragen, Ideen und Orte für die zukünftigen HarzAcker-Aktionen gesammelt und gemeinsam grüne Visionen für den Harzer Kiez entwickelt.

Die Ausbeute war sehenswert: Am Ende waren die Kiez-Karten gespickt mit farbigen Fähnchen. So bietet sich der Vereinsplatz in der Kleingartenanlage Loraberg als Ort für Gartenworkshops an. Für eine Straßenbegrünung wären vor allem die Werrastraße und die Roseggerstraße geeignet. Insbesondere am Kanal sollte außerdem etwas gegen die Vermüllung getan werden.

Die großen Höfe einiger privater Wohnanlagen ließen sich durchaus grüner gestalten. Die positiven Beispiele könnte man an einem Tag der offenen Hinterhöfe präsentieren. Gewünscht sind auch Wildkräuterspaziergänge durch den Kiez sowie Workshops zum Bau von Vogel-Nistkästen und Wurmkisten oder zur Bienenhaltung auf dem Balkon.

Mit so vielen Ideen kann das gemeinsamen Gärtnern bald losgehen. Der Frühling kann kommen.

Kontakt: E-Mail harzacker@parzelle-x.de